Du willst elektrisch fahren, aber nicht vierstellige Summen ausgeben? In dieser Preisklasse – deutlich über 500 € bis rund 1.000 € – bekommst du schon erstaunlich erwachsene E-Bikes: größere Akkus, bessere Ausstattung, oft mehr Komfort und Alltagstauglichkeit als bei ultrabilligen Einsteigern. Wir haben uns fünf beliebte Modelle näher angesehen und zeigen dir, wo ihre Stärken und Schwächen liegen – inklusive Specs, Pro/Contra und einer klaren Sternebewertung zu drei zentralen Kaufkriterien.
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Das Wichtigste in Kürze
- Worum es geht: Preiswerte City- und Trekking-E-Bikes sowie ein Falt-MTB zwischen ca. 600 und 1.000 € – alltagstauglich, bis 25 km/h unterstützt, mit soliden Komponenten.
- Worauf du achten solltest: Akkukapazität/Reichweite (mind. ~400 Wh sind alltagstauglich), Motorcharakter (Drehmoment für Anstiege), Bremsen (Scheibe bevorzugt), Komfort (Federgabel/Sattelstütze, Reifenbreite), Gewicht und Alltagsfeatures (Beleuchtung, Gepäckträger, Schutzbleche).
- Unsere Testkriterien: Für jedes Bike bewerten wir Fahrkomfort, Akkuleistung/Reichweite und Preis-Leistungs-Verhältnis.
TELEFUNKEN Multitalent RC822 – City-E-Bike mit Frontmotor und Vollausstattung
Das RC822 ist ein klassisches City-Pedelec mit tiefem Einstieg, Korb und Gepäckträger. Der 250-W-Frontnabenmotor liefert in der Stadt eine angenehm gleichmäßige Unterstützung, die 7-Gang-Kettenschaltung deckt den Alltagsbereich gut ab. Typisch Telefunken: viel Serien-Ausstattung und unkomplizierte Bedienung. Die V-Brakes sind einfach zu warten, kommen aber nicht ganz an die Bissigkeit guter Scheibenbremsen heran. Der Rahmen ist komfortorientiert, die Federgabel schluckt Kanten und Kopfsteinpflaster ordentlich.
Produktspezifikationen (Auszug):
- Motor: 250 W Frontnabenmotor (bis 25 km/h), mehrere Assist-Stufen
- Akku: 36 V, ca. 10,4 Ah ≈ 374 Wh, entnehmbar; praxisnah eher mittelgroße Reichweite
- Antrieb/Bremsen: 7-Gang-Kettenschaltung; V-Brakes
- Komfort & Ausstattung: Federgabel, Stadt-Geometrie (Tiefeinsteiger), vormontierte Beleuchtung, Korb, Gepäckträger, Schutzbleche, Ständer
- Einsatzgebiet: Stadt & Pendeln, ebene bis leicht hügelige Strecken
Vorteile:
- Sehr komplette City-Ausstattung ab Werk (Korb, Träger, Licht, Schutzbleche)
- Bequeme, aufrechte Sitzposition; angenehme Dämpfung im Stadtalltag
- Einfache Wartung, übersichtliches Display, gutmütiges Fahrverhalten
Nachteile:
- V-Brakes statt Scheibenbremsen
- Akku eher mittelgroß – für Vielfahrer/Touren limitiert
- Frontmotor lenkt leicht über die Vorderachse ein (auf losem Untergrund spürbar)
Fahrkomfort | ★★★★☆ | Aufrechte Geometrie und Federgabel sorgen in der Stadt für entspanntes Fahren. |
Akkuleistung / Reichweite | ★★★☆☆ | Mittelgroßer Akku reicht gut für Pendelwege, für lange Touren knapper. |
Preis-Leistungs-Verhältnis | ★★★★☆ | Viel Ausstattung fürs Geld – ideal als rundes City-Paket. |
Eleglide T1 Step-Thru – Trekking-E-Bike mit großem 468-Wh-Akku
Das T1 Step-Thru ist ein komfortorientiertes Trekking/City-Bike mit tiefem Einstieg, 27,5-Zoll-Laufrädern und 7-Gang-Schaltung. Herzstück ist der 36 V/13 Ah Akku (≈468 Wh), der im Alltag richtig Reichweite bringt. Der 250-W-Heckmotor arbeitet mit spürbarem Zug (um 50 Nm), die Frontfederung mit Lockout sowie die alltagstaugliche Ausstattung (Heckträger, Licht, LCD-Display) machen das Rad zum Pendler-Liebling. Mechanische Scheibenbremsen verzögern verlässlich.
Produktspezifikationen (Auszug):
- Motor: 250 W Hecknabenmotor, ca. 50 Nm, 25 km/h
- Akku: 36 V, 13 Ah ≈ 468 Wh, entnehmbar; hohe Alltagsreichweite
- Antrieb/Bremsen: Shimano 7-Gang; mechanische Scheibenbremsen
- Komfort & Ausstattung: Federgabel mit Lockout, 27,5″-Reifen, Gepäckträger, Beleuchtung, LCD-Display
- Einsatzgebiet: Pendeln, Stadt & Umland, Wochenendtouren
Vorteile:
- Großer Akku für lange Distanzen im Alltag
- Souveräner Motorzug, angenehme Laufruhe auf 27,5″-Rädern
- Gute Alltagsausstattung (Träger, Licht, Lockout-Gabel)
Nachteile:
- Mechanische statt hydraulische Scheibenbremsen
- Kein integriertes Rücklicht bei manchen Varianten – ggf. nachrüsten
- Etwas höheres Gewicht als puristische City-Bikes
Fahrkomfort | ★★★★★ | Große Laufräder, Lockout-Gabel und entspannter Step-Thru-Rahmen überzeugen. |
Akkuleistung / Reichweite | ★★★★★ | 468 Wh liefern im Pendelalltag und auf Touren viel Reserve. |
Preis-Leistungs-Verhältnis | ★★★★★ | Reichweite, Ausstattung und Fahrgefühl sind in dieser Klasse top. |
F.lli Schiano E-Moon 28″ – City-Klassiker mit 468-Wh-Akku
Das E-Moon setzt auf eine unkomplizierte City-Plattform mit komfortablem Tiefeinsteigerrahmen. Der 250-W-Frontmotor (ca. 40 Nm) unterstützt sanft, die 7-Gang-Schaltung reicht für Stadt und leichtes Umland. Highlight in dieser Preisklasse: der 36 V/13 Ah Akku (≈468 Wh), der alltagstaugliche Etappen locker abdeckt. V-Brakes sind simpel zu warten, verlangen aber etwas mehr Handkraft als Hydraulik-Scheiben. Viele praxisnahe Details wie Ständer, Licht und Schutzbleche sind an Bord.
Produktspezifikationen (Auszug):
- Motor: 250 W Frontnabenmotor, ca. 40 Nm, 25 km/h
- Akku: 36 V, 13 Ah ≈ 468 Wh, entnehmbar; ordentliche Reichweite
- Antrieb/Bremsen: 7-Gang-Kettenschaltung; V-Brakes
- Komfort & Ausstattung: City-Geometrie, 28″-Laufräder, Beleuchtung, Schutzbleche, Ständer; meist mit Korb/Gepäckträger (modellabhängig)
- Einsatzgebiet: Stadt, Pendeln, gemütliche Ausfahrten
Vorteile:
- Großer 468-Wh-Akku für die City-Klasse
- Bequemer Tiefeinsteiger, viel Serien-Alltagsausstattung
- Stimmiges Preisniveau – oft deutlich unter 1.000 €
Nachteile:
- V-Brakes statt Scheibenbremsen
- Frontmotor mit weniger Traktion auf losem Untergrund
- Sportive Fahrer vermissen ggf. mehr Gänge/Feintuning
Fahrkomfort | ★★★★☆ | Entspannter City-Sitz, 28″-Räder rollen angenehm – sportlich ist es nicht gedacht. |
Akkuleistung / Reichweite | ★★★★☆ | 468 Wh sind für den Alltag sehr ordentlich; Touren mit moderater Unterstützung gut machbar. |
Preis-Leistungs-Verhältnis | ★★★★☆ | Viel praktische Mobilität zum fairen Kurs. |
VARUN 26″ Folding E-MTB – Faltbares 26-Zoll-MTB mit 48-V-System
Ein seltener Mix in dieser Preisklasse: ein vollwertiges 26-Zoll-Falt-E-Bike mit MTB-Optik. Der 250-W-Nabenmotor wird von einem 48-V-Akku gespeist (modellabhängig meist 7,8–10,4 Ah). 21-Gang-Kettenschaltung, Federgabel und Scheibenbremsen bringen Vielseitigkeit, das Klappgelenk macht das Bike kofferraum- und wohnungstauglich. Fahrdynamisch ist es eher auf robuste Alltagswege und leichte Trails ausgelegt als auf sportliche MTB-Einsätze.
Produktspezifikationen (Auszug):
- Motor: 250 W Nabenmotor (25 km/h), 21-Gang-Schaltung
- Akku: 48 V, typ. 7,8–10,4 Ah (≈374–500 Wh), entnehmbar; ordentliche Kurz- bis Mittelstrecken
- Antrieb/Bremsen: 21-Gang-Kettenschaltung; mechanische Scheibenbremsen
- Komfort & Ausstattung: Federgabel, 26″-Reifen, Faltmechanismus am Rahmen
- Einsatzgebiet: Pendeln + Freizeit, Camping, einfache Offroad-Wege
Vorteile:
- Faltbarer Rahmen – super fürs Auto, Camper & wenig Stellplatz
- 48-V-System mit guter Spontanunterstützung
- Vielseitig dank 21 Gängen und MTB-Ergonomie
Nachteile:
- Höheres Gewicht; Faltgelenk erfordert regelmäßigen Check
- Mechanische Scheibenbremsen: funktionieren, aber weniger bissig als hydraulisch
- Qualitätsanmutung schwankt je nach Serie/Zubehör
Fahrkomfort | ★★★☆☆ | Federgabel und 26″-Reifen okay, insgesamt eher robust als feinfühlig. |
Akkuleistung / Reichweite | ★★★☆☆ | Je nach Akku-Version gut für Alltagsstrecken; lange Touren erfordern Hausschuhe beim Eco-Modus. |
Preis-Leistungs-Verhältnis | ★★★★☆ | Falt-Konzept + 48-V in dieser Preisklasse sind attraktiv. |
HITWAY 28″ City E-Bike – Alltagsrad mit 36 V/12–13 Ah und 7 Gängen
Das 28-Zoll-HITWAY zielt auf Pendler ab, die ein unkompliziertes, citytaugliches E-Bike mit ordentlichem Akku suchen. Der 250-W-Heckmotor unterstützt bis 25 km/h, die 7-Gang-Schaltung macht das Rad auch ohne viel Motorhilfe alltagstauglich. Der herausnehmbare 36-V-Akku (je nach Variante 12–13 Ah) sitzt sicher im Rahmen. Mechanische Scheibenbremsen, Frontfederung, LCD-Display und teilweise vormontierte Alltagsfeatures runden das Paket ab.
Produktspezifikationen (Auszug):
- Motor: 250 W Hecknabenmotor, 25 km/h
- Akku: 36 V, 12–13 Ah ≈ 432–468 Wh, entnehmbar
- Antrieb/Bremsen: 7-Gang-Kettenschaltung; mechanische Scheibenbremsen
- Komfort & Ausstattung: Federgabel, 28″-Laufräder, LCD-Display, alltagstaugliche Montage
- Einsatzgebiet: Stadt & Umland, tägliches Pendeln
Vorteile:
- Solider Akku mit praxisnaher Reichweite
- Ruhiges Geradeauslaufen auf 28″; angenehmes Pendler-Setup
- Gutes Gesamtpaket, häufig attraktiv bepreist
Nachteile:
- Mechanische statt hydraulische Scheibenbremsen
- Ohne Premium-Feinschliff (z. B. keine Federsattelstütze ab Werk)
- Gewicht im Klassenrahmen, aber nicht ultraleicht
Fahrkomfort | ★★★★☆ | 28″-Laufräder und Frontfederung sorgen für angenehmes Pendeln. |
Akkuleistung / Reichweite | ★★★★☆ | 12–13 Ah sind alltagstauglich, auch bei etwas längeren Wegen. |
Preis-Leistungs-Verhältnis | ★★★★☆ | Rundes City-Paket zum fairen Preis. |
Kaufratgeber: E-Bikes unter 1.000 € – worauf es wirklich ankommt
Warum diese Klasse? Zwischen 600 und 1.000 € bekommst du Pedelecs, die im Alltag spürbar mehr Freude machen als viele Ultra-Billigbikes: größere Akkus, bessere Bremsen und meist eine durchdachtere Geometrie. Das Ergebnis: mehr Reichweite, mehr Sicherheit, weniger Frust.
1) Motor & Fahrgefühl
In dieser Preisklasse dominieren 250-W-Nabenmotoren (vorn oder hinten). Heckmotoren wirken oft natürlicher und haben auf nassem/losem Untergrund mehr Traktion; Frontmotoren sind simpel und günstig, können aber in Kurven/auf Schotter Zug an der Vorderachse spürbar machen. Drehmomente um 40–50 Nm sind verbreitet – für Stadt und gemäßigte Anstiege ausreichend. Eine gut abgestimmte Schaltung (7–9 Gänge) hilft am Berg und spart Akku.
2) Akku & Reichweite
Alltagstauglich starten wir ab ~400 Wh (z. B. 36 V × 11–13 Ah). Damit pendelst du entspannt 20–40 km am Tag, ohne ständig laden zu müssen. Größere Akkus (≈450–500 Wh) bringen Reserven für Wochenendtouren. Wichtig: Herstellerangaben sind Idealwerte – in der Praxis halbiert sich die Maximalreichweite bei starker Unterstützung, Gegenwind, Kälte oder viel Stop-and-Go schnell.
3) Bremsen & Sicherheit
Mechanische Scheibenbremsen sind in dieser Klasse Standard und ein klarer Schritt über V-Brakes. Sie bremsen bei Nässe zuverlässiger, brauchen aber gelegentlich Nachstellung. Hydraulische Systeme sind komfortabler, kommen aber eher bei teureren Bikes. Pflicht für die Straße: StVZO-konforme Beleuchtung, Reflektoren und Klingel. Achte außerdem auf realistische Zuladung (oft 120–150 kg Gesamtgewicht).
4) Komfort: Federung, Reifen, Ergonomie
Eine einfache Federgabel (gerne mit Lockout) genügt für Bordsteine und Kopfsteinpflaster. Ein echtes Komfort-Upgrade ist eine gefederten Sattelstütze (falls nicht verbaut, leicht nachrüstbar). Reifenbreiten zwischen 1,75″ und 2,25″ bilden einen guten Kompromiss aus Rollwiderstand, Grip und Dämpfung – Trekkingreifen sind für Pendler ideal. Die Sitzposition variiert: City (aufrecht) = bequem, Trekking (gemäßigt sportlich) = effizienter auf längeren Strecken.
5) Gewicht & Handling
22–28 kg sind in dieser Klasse normal. Wenn du Treppen steigen musst oder das Bike regelmäßig in den Zug hebst, plane das ein. Faltmodelle sind praktisch, aber bauartbedingt oft schwerer und etwas weniger steif – prüfe Faltgelenk und Verriegelung regelmäßig.
6) Ausstattung, Service & Upgrades
- Alltagsfeatures: Gepäckträger, Schutzbleche und Ständer sparen dir Nachrüstkosten.
- Display & Bedieneinheit: Gut ablesbar, einfache Stufenwahl, Schiebehilfe (bis 6 km/h) ist praktisch.
- Wartung: Nach 150–300 km Erstinspektion (Schrauben, Bremsen, Schaltung). Kette reinigen/ölen, Bowdenzüge nachstellen.
- Upgrades mit großem Effekt: bessere Reifen (Pannenschutz), Komfortsattel, gefederte Sattelstütze, helles Rücklicht.
Tipps für mehr Reichweite & Akkuleben
- Antizipierend fahren, Trittfrequenz hoch halten, Unterstützung nur so stark wie nötig.
- Reifendruck korrekt (steht auf der Flanke) – zu weich kostet Reichweite.
- Akku bei 15–80 % halten, extremen Temperaturen meiden; fürs Überwintern ca. 40–60 % laden.
Fazit
E-Bikes unter 1.000 € können im Alltag absolut überzeugen: solide Unterstützung, praxistaugliche Reichweite und sinnvolle Ausstattung. Wenn du viel pendelst oder am Wochenende tourst, lohnt der Blick auf Modelle mit ~450–500 Wh Akku und vernünftiger Federgabel. Für reine Stadtfahrten reichen auch etwas kleinere Akkus – wichtiger sind dann Komfort, Sicherheitsfeatures und Zuverlässigkeit. Mit den fünf Bikes oben findest du schnell heraus, was am besten zu deinem Einsatz passt – und bleibst dabei deutlich unter der 1.000-€-Marke.
Letzte Aktualisierung am 2024-08-10 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API